Eine Uhr, zwei Gesichter: Die Chopard L.U.C. All-in-One

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Chopard hat sich über die Jahre zu einem anerkannten Mitglied im Kreise der Haute Horlogerie Hersteller gemausert. Nicht ohne Grund, steht doch die Konzeption und Umsetzung herrlicher Konzeptionen ganz oben auf der Liste bei Chopard. Wie genau das aussehen kann, ist im aktuellen Meisterwerk, der L.U.C All-in-One, zu sehen.
In dieser Uhr verteilen sich vierzehn Komplikationen auf zwei Zifferblätter. In ihrer ursprünglichen Form stellte Chopard diese Uhr erstmals zur Feier seines 150-jährigen Firmenjubiläums im Jahr 2010 vor. Nun gibt es eine Neuauflage in zwei auf zehn Stück limitierten Versionen – und sie kommen mit kleinen Veränderungen am Design, die große Unterschiede machen.

Wie sein Vorgänger beherbergt das Zifferblatt neben zentralen Stunden und Minuten eine große Datumsanzeige auf 12 Uhr, eine Wochentags- und 24-Stunden-Anzeige auf 9 Uhr, Monat und Schaltjahr werden auf einem Hilfszifferblatt bei 3 Uhr angezeigt, und auf sechs Uhr dominiert ein herrliches Tourbillon inklusive einer kleine Sekunde, überspannt von einer schwarzen, blankpolierten Brücke. Die Gestaltung und auch die Farbgebung weicht allerdings stark von der Vorlage ab. Sowohl die schwarzen Römischen Ziffern, wie auch der weiße Guilloché-Hintergrund ist Vergangenheit. Stattdessen kommen die neuen L.U.C All-in-One mit schlanken Indexen und einem ganz neuen, herrlichen Guilloché-Zifferblatt. Entweder in Verdigris (einem Grünton) im Fall des roségoldenen, in Blau im Fall des Platinmodells; in beiden Versionen ist das massiv goldene Zifferblatt im Prinzip ein selbständiges Kunstwerk.
Ausgehend von dem großen Datumsfenster verbreitern sich die Abstände zwischen den Linien elegant. Das einfarbig gestaltete Zifferblatt löst das alte, schwarz-weiße Design ab und strahlt mehr Dynamik aus. Die Hilfszifferblätter bringen zusätzliche Kontraste, und mit ihnen auch einen roten Farbtupfer (und einen subtilen sportlichen Anstrich), der das Schaltjahr markiert.

Die L.U.C All-in-One kommt mit einem teils polierten, teils mattierten 46-mm-Gehäuse, das wasserdicht bis 30 Meter ist – äußerst erfreulich und ungewöhnlich für eine große Komplikation. Dreht man es um, liegt das zweite Zifferblatt der Uhr vor einem. Es bietet die Anzeigen von Zeitgleichung, Gangreserve, Tag/Nacht im 24-Stunden-Format sowie die Anzeige von Sonnenauf- und Sonnenuntergang und das unzweifelhafte Highlight: eine herrliche, astronomische Mondphasenanzeige. Alle astrologischen Funktionen sind auf Genfer Zeit eingestellt.

Angetrieben wird dieses komplexeste aller Chopard-Modelle vom Kaliber 05.01-L, einem Handaufzugswerk das 5 (5!) Patente auf sich vereint. Es besteht aus 516 Einzelteilen, trägt eine COSC-Zertifizierung und bietet, auch dank seiner 4 Federhäuser, eine gewaltige Gangreserve von 7 Tagen. Und obwohl man es nicht einsehen kann, hat es Chopard sich nicht nehmen lassen, das Werk aufwändig zu dekorieren.

Die Uhren kommen an einem braunen oder blauen Armband aus Alligatorleder. Die L.U.C All-in-One in Platin kostet €374.000, die aus Roségold gibt’s schon für €360.000.

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