Zukunftsweisend: Die neue Zenith Defy Lab

This post is also available in: Français (Französisch)

Zenith hat eine wirklich aufregende Neuerung im Angebot, die Defy Lab – die präziseste mechanische Armbanduhr aller Zeiten. Der Hersteller schreibt hier nicht nur ein neues Kapitel in der eigenen Geschichte sondern definiert auch einen neuen Standard im Schweizer Uhrenbau. Der neuartige Gangregler gilt als die bahnbrechendste Entwicklung im Bau mechanischer Uhren seit der Einführung der Unruh und Spiralfeder im Jahr 1675.
Als hätten wir zusätzlich zu 152 Jahren Firmengeschichte und aktuell 40 verschiedenen Uhrwerken in unterschiedlichen Ausführungen und vielfältigen Komplikationen einen weiteren Beleg dafür gebraucht, dass Zenith über eine außergewöhnliche Schaffenskraft verfügt. Das Zenith El Primero wurde 1969 als das weltweit erste automatische Chronographenkaliber der Öffentlichkeit präsentiert. Mit ihm ließen sich erstmals auch Zehntelsekunden am Handgelenk messen.

ZENITH Defy Lab A Photo PR Ambiance (8)

Die Defy Lab ist die erste mechanische Armbanduhr, die eine Evolution und darüber hinaus auch eine erhebliche Optimierung der Prinzipien eines Gangreglers basierend auf Unruh und Spiralfeder verkörpert. Dieses Grundprinzip wird bis heute nahezu unverändert in mechanischen Uhren genutzt. In der Defy Lab hingegen ersetzt ein neuartiger Gangregler aus einem einzigen Stück monokristallinem Silizium die Unruh samt Spiralfeder und Anker. Dieser Regler ersetzt die über 30 Einzelteile  eines herkömmlichen Regulierungsorgans, die aufwändig angefertigt, angepasst, montiert, getestet, geölt und justiert werden müssen, durch ein einziges Bauteil. Diese Entwicklung schlägt außerdem mit einer unglaublichen Frequenz von 15 Hertz zu Buche und stellt eine Gangreserve von 60 Stunden zur Verfügung. Die außergewöhnlich hohe Frequenz erhöht die Ganggenauigkeit der Defy Lab um den Faktor 10 gegenüber des El Primero-Kalibers. Die durchschnittliche tägliche Gangabweichung der Zenith Defy Lab liegt bei 0,3 Sekunden pro Tag. Die COSC Chronometer-Kriterien erlauben eine tägliche Gangabweichung von bis zu -4 bis +6 Sekunden, also insgesamt bis zu 10 Sekunden pro Tag. Und die Ganggenauigkeit kann die Defy Lab auch halten – über 95% ihrer Gangreserve lang.

ZENITH Defy Lab B 6 Blue Rose Gold

ZENITH Defy Lab B 9b Green Rose GoldDa in diesem Werk keine Teile miteinander in Kontakt stehen, ist auch keine Schmierung nötig. Keine Reibung bedeutet auch keinen Verschleiß. Außerdem ist das Werk gegenüber Temperaturschwankungen, den Einflüssen der Schwerkraft und magnetischen Feldern gegenüber unempfindlich. Damit werden die Schwächen der herkömmlichen Unruh/Spiralfeder-Systeme größtenteils eliminiert und die Ganggenauigkeit verbessert.
Das Werk trägt die Bezeichnung ZO 342, misst 32,8 mm im Durchmesser und 8,13 mm in der Höhe. Der Gangregler aus Silizium ist auf der Zifferblattseite verbaut und durch die skelettierte Konstruktion auf den ersten Blick zu erkennen.

Das Gehäuse selbst hat einen Durchmesser von 44 mm und ist 14,5 mm hoch. Über dem skelettierten Zifferblatt liegt ein gewölbtes Saphirglas, und auch für den Boden hat Zenith ein Saphirglas verwendet, um noch mehr Einblicke zu schaffen. Die Defy Lab ist wasserdicht bis 5 atm.
Das Gehäuse ist aus Aeronith gefertigt. Das ist ein neues, patentiertes Material, das vor allem durch sein geringes Gewicht auffällt. Dafür wird Aluminium geschmolzen, in Form gegossen und in einem eigens entwickelten Verfahren in einen offenporingen Metallschwamm umgewandelt. Anschließend werden die Poren mit einem extrem leichten Polymer gefüllt. Das Resultat ist ein Gehäuse, das leichter massives Aluminium, Titan und selbst leichter als Karbon an. Aeronith kann bearbeitet werden wie jedes andere Gehäusematerial auch.

Die Zenith Defy Lab kommt mit einer unverwechselbaren, völlig außergewöhnlichen Ästhetik und einer unvergleichlichen Technik im Inneren. Was soll an dieser Uhr nicht begeistern?
Zu Beginn bringt Zenith zehn verschiedenene Modelle der Defy Lab auf den Markt – eines in jeder Farbe. Und: sie sind alle schon verkauft. Aber wenn Zenith in einem nächsten Schritt den Oszillator weiterentwickelt und das Werk für mehr Modelle verwendet werden kann, sollte hoffentlich bald auch die breitere Masse Zugang zu dieser Neuerung bekommen.

ZENITH Defy Lab B Profil (2)

Ein Kommentar

  1. Samuel said:

    Über Design lässt sich bekanntlich streiten, aber jenes der Defy Lab haut mich ehrlich gesagt nicht vom Hocker. Und das obwohl Zenith, insbesondere in jüngster Zeit z.B. mit dem Chronomaster 38mm, da durchaus meinen Geschmack trifft. Aber ich denke, dass die Skelettierung bewusst so extrem ist um den Blick auf den Oszillator zu ermöglichen. Und dieser ist in der Tat sehr beeindruckend und ich schließe mich ganz stark der oben getätigten Vermutung an, dass wir den in noch sehr vielen Zeitmessern von Zenith sehen werden. Interessant auch, dass dieser trotz der Fertigung aus Silikon, was hinsichtlich der Reproduzierbarkeit konstanter Ergebnisse große Vorteile mit sich bringt, nahezu unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen ist. Definitiv ein Quantensprung von Zenith!

    6. Oktober 2017
    Reply

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.