Runtergebremst: AM Slow Runner

Die Unruh in einer Armbanduhr schlägt eine Taktzahl an, die sich normalerweise im Bereich zwischen 18.000 und 36.000 Schlägen in der Stunde bewegt. Antoine Martins Slow Runner geht in die andere Richtung. Sie schlägt gerade mal einmal in der Sekunde. Meine erste Reaktion: Aber geht die Uhr dann nicht sehr ungenau?

Doch darum ging es dem Uhrmacher Martin Braun nicht, als er die Slow Runner entwickelte. Die genausten Armbanduhren sind ohnehin niemals mechanisch, sondern immer quartzbetrieben. Was ist dann die Domäne der mechanischen Uhr? Die Antwort kann nur lauten: die Kombination aus Mechanik und künstlerischem Anspruch. Und genau das ist bei dieser Uhr in Perfektion erfüllt.

Das auffälligste Merkmal der Slow Runner ist ganz ohne Zweifel die riesige Unruh im AM36.001-Kaliber. Mit einem Durchmesser von 24 Millimetern ist sie wirklich gigantisch, und auch die blaue Siliziumfeder ist enorm beeindruckend. Wenn man die Unruh in Aktion sieht, wirkt es fast so, als würde da ein organischer Bestandteil der Uhr seinen Dienst verrichten.

Das Zifferblatt braucht sich ebenfalls nicht zu verstecken: Es dominiert die Sekundenanzeige, gleich gefolgt von der Stunden- und Minutenanzeige. Auf 10 Uhr befindet sich die Anzeige über die 92 Stunden-Gangreserve.

Die Slow Runner kostet um die 16.000 Euro.

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Antoine Martin Slow Runner.
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Die beeindruckende Unruh.

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