Retrograde Schockwellen bei der UR-210 Black Platinum

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Urwerk, bekannt für seine ungewöhnlichen Uhren mit den spannenden Zeitanzeigen, hat eine neue Version der UR-210 im Programm. Der Erfolg dieses Modells ist nicht zu bestreiten.
Urwerk präsentiert sein gelungenes Meisterwerk ganz im Sinne einer bei der Gründung der Marke initiierten Tradition: in einer Variante aus schwarzem Platin. Dürfen wir vorstellen: die UR-210 Black Platinum.

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Um :59, in den letzten Sekunden vor dem Abflug des retrograden Zeigers hält man beinahe die Luft an; hier darf man nicht blinzeln – denn der imposante Zeiger überfliegt binnen einer Zehntelsekunde mit einem lauten, schnalzenden „Klack“ den Abstand zwischen der 60-Minuten-Markierung und der Null. Eine rohe Kraft, meisterlich beherrscht und kontrolliert.
Die Satellitenkomplikation der UR-210 mit ihren retrograden Minuten ist unbestreitbar originell. Ein dreidimensionaler Minutenzeiger mit außergewöhnlichen Abmessungen erinnert an eine Hightech-Verschalung. Er hat die Aufgabe, den Stundenwürfel auf seiner Reise über die Minutenskala zu umrahmen. Diese einstündige Reise durch die Zeit, also sein 60-minütiges Gleiten über einen 120°-Bogen verläuft sanft und ohne Ruckeln.

Das blitzschnelle retrograde System basiert auf drei Schlüsselelementen: Die zentrale Achse garantiert die perfekte Stabilität des Mechanismus und bildet das Fundament der Komplikation. Um die Achse windet sich eine zylinderförmige Feder, welche die für das retrograde Werk nötige Spannung erzeugt. Der ausgefallene Minutenzeiger – als echte Verschalung des Stundenwürfels – hat lediglich eine Toleranz von einem Hundertstel Millimeter und ist aus Aluminium hergestellt, wobei ein Gegengewicht aus Messing die perfekte Balance garantiert. Die retrograde Bewegung ist durch eine sternförmige, doppelte Koaxial-Welle gesteuert. Ihr Räderwerk und ihre Drehung definieren die Laufbahn des Minutenzeigers.

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Das Zifferblatt der UR-210 Black Platinum trägt eine klassische Gangreserveanzeige bei 1 Uhr; gegenüber auf 11 Uhr scheint sich die Anzeige zu spiegeln. Allerdings gibt die zweite Anzeige nicht nochmal die Gangreserve an sondern, wie effizient der automatische Aufzug des Werks während der vergangenen zwei Stunden war. Das gab’s so auch noch nicht – noch nie – Weltpremiere! Lehnt man sich mal zwei Stunden gemütlich in seinem Sessel zurück und bewegt sich kaum, wird man sehen, wie die Anzeige langsam beginnt, in den roten Bereich abzurutschen. Die Anzeige wird tatsächlich nicht durch die Spannung der Triebfeder definiert, sondern berechnet sich aufgrund des tatsächlichen Energieverbrauchs, der aus dem Verhältnis zwischen Aufzug und Werk entsteht.
Wenn man sieht, dass die Energie langsam zur Neige geht, kann man die Uhr umdrehen und den dortigen Aufzugsregler auf „Full“ stellen. Nun wandelt der Rotor auch die noch so kleinste Bewegung in Energie um. Auf „Reduced“ wird der Rotor gedrosselt, auf „Stop“ wird die UR-210 Black Platinum zu einer Uhr mit Handaufzug.
Das Kaliber UR-7.10 arbeitet mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde (oder auf einer Frequenz von 4 Hz).

Das Gehäuse ist so gestaltet, dass es aussieht, als würde der Sprung des retrograden Zeigers eine Druckwelle aussenden. Die tiefen, kreisförmigen Rillen unterstreichen außerdem die schöne sechseckige Form der Uhr. Sie ist wasserdicht bis 3 atm.

Man muss diese Uhr einmal in Aktion gesehen haben, um den vollen Umfang der von ihr ausgehenden Faszination ermessen zu können.
Die UR-210 Black Platinum ist eine Sonderserie von 25 Exemplaren.

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