Die Armbanduhr mit den zwei Gesichtern: Der MB&F Balthazar

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Die Schweizer Uhrenmanufaktur MB&F ist bekannt für seine einzigartigen und höchst anspruchsvollen Uhren. Die meisten Modelle sind von der klassischen Armbanduhr meilenweit entfernt – und genau das schätzen die Fans von MB&F. Am ehesten sind noch die MB&F Legacy Machines mit herkömmlichen Armbanduhren vergleichbar, und auch sie sind außergewöhnlich designt.
Auch die neuste Kreation der Manufaktur – der MB&F Balthazar – bildet da keine Ausnahme. Angefangen damit, dass Balthazar keine Armband- odern eine Roboteruhr ist. Sie ist beeindruckend, technisch ausgefeilt und hochpräzise; ein solides Stück Mikrotechnik. Der Coolness- und Nerdfaktor ist auf keiner herkömmlichen Skala mehr zu messen.

Balthazar_Green_Dark_Lres

Balthazar ist über acht Kilo schwer, fast 40 Zentimeter groß und besteht insgesamt aus 618 veredelten Mikrotechnikkomponenten. Das sind mehr Teile als in den meisten komplizierten Armbanduhren.
Der Roboter kommt mit zwei verschiedenen Seiten: einer dunklen und einer hellen. Die beiden Seiten unterscheiden sich sowohl optisch voneinander, als auch, was ihre Funktionen angeht.

Die „helle Seite“ von Balthazar, die Vorderseite sozusagen, ist für die Anzeige der Zeit verantwortlich. Zwei Zifferblätter trägt der Roboter von MB&F auf seiner Brust: eines für die springende Stundenanzeige, eines für die schleichende Minutenanzeige. Auf dem Bauch ist die Gangreserveanzeige untergebracht. Von diese Seite wirkt Balthazar friedlich und hat dabei seine Umgebung immer im Blick: Seine roten Augen sind ständig in Bewegung, denn sie dienen als retrograde 20-Sekunden-Anzeigen.
Dreht man den Roboter an der Hüfte um 180 Grad, kommt seine dunkle Seite zum Vorschein, und mit dem Totenkopf und den tiefliegenden roten Augen ist sie wahrhaft furchteinflößend. Auf der Brust ist eine aus zwei Halbkreisen bestehende Mondphasenanzeige platziert. Diese ist auf 122 Jahre genau und kann manuel eingestellt werden.

Balthazar_Close-up2_Light_Lres

Unter der Schädeldecke aus poliertem Glas befindet sich Balthazars Gehirn: der Präzisionsregulator des Uhrwerks. Die bewegliche Unruh schwingt ständig und zeigt damit an, dass der Roboter auch bei scheibarem Stillstand ständig in Bewegung ist.

Das Uhrwerk, das die Roboteruhr antreibt, wurde in Zusammenarbeit mit MB&F und L’Epée völlig neu entwickelt. Es basiert auf dem Melchior, wurde aber so weit abgeändert, dass es ein eigenständiges Werk ist. Extra entwickelt wurde eine langsam springende Stundenanzeige, bei welcher der Stundenkreis 55 Minuten lang stehenbleibt, bevor er im Anschluss anfängt, sich zu drehen. Der Sprung erfolgt schrittweise und ist deshalb leicht zu beobachten.
Das Werk wird von Hand feinveredelt, trägt Genfer Streifen, ist hochglanzpoliert und sandgestrahlt, die Oberflächen teilweise kreisförmig oder vertikal satiniert.
Das Uhrwerk kommt auf insgesamt fünf in Serie geschaltete Federhäuser und hält eine beeindruckende Gangreserve von 35 Tagen bereit. Da kann man auch schonmal in Urlaub fahren, ohne dass Balthazar währenddessen stehenbleibt.

Balthazar_Close-up2_Dark_Lres

Der Balthazar ist neben einer Uhr aber auch im wahrsten Sinne in Roboter. Er ist, wie bereits erwähnt, um 180 Grad in der Hüfte drehbar, seine Arme sind an den Schultern und Ellenbogen beweglich und mit seinen Händen kann er Gegenstände greifen und festhalten. Um zu verhindern, dass die Uhr umfällt und dabei Schäden davonträgt, wurden die Beine nicht mit Gelenken versehen. Sein Schild birgt einen integrierten Schlüssel, mit dem Balthazar aufgezogen und die Zeit eingestellt wird.

MB&F bietet Balthazar in limitierten Auflagen von nur jeweils 50 Stück pro Rüstungsfarbe (Schwarz, Silber, Blau oder Grün).

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